2. März Bützfleht

Bei so einem Wetter wird alles leicht: Morgens lag Leichter Nebel über den Wiesen Dithmarschens. Über Tag schien die Sonne und wärmte schon richtig ein bisschen. An der Elbe waren noch die Spuren des Hochwassers zu sehen. Und ich bin Strecken  gefahren, die wir auch schon gemeinsam geradelt sind. Aber noch ist das Alleinsein gut zu händeln.

Lächeln des Tages: Unterwegs habe ich einen Kollegen getroffen, den ich schon sehr lange kenne und noch nie gemocht habe. Er sah mich an, und ich konnte sehen, dass er dachte: „Das ist doch…“ Dann bin ich einfach weiter gefahren und hab so getan als kennte  ich ihn nicht. Und ich weiß, dass er bis zum Abend gedacht hat „war das nicht?“

Überraschung des Tages: Die Pension, in der ich übernachtet habe, ließ sowohl vom Preis als auch vom Äußeren nichts Gutes erwarten. Aber alles war top sauber, die Besitzerin war total nett und höflich und das Frühstück hervorragend. Vielen Dank!

Stinkefinger des Tages: Eine Frau brüllt mir entgegen „ES WÄRE SEHR NETT, WENN SIE AUF DER RECHTEN STRASSENSEITE FÜHREN!“ Das ist zwar richtig, aber wegen der undurchsichtigen Radwegeführung für ortsunkundige wirklich schwierig. Außerdem war das eine inkongruente Nachricht, dafür kriegt sie den Stinkefinger des Tages.

Moment des Tages: in Brokdorf habe ich mich mit meiner Gitarre in die Kirche gesetzt und eine halbe Stunde lang Musik gemacht. Mein Körper ist Klang, und in den Klang kommt Gott. Manchmal habe ich so große Zweifel, fühle mich, als wäre ich nichts mehr als der gut geölte Teil einer Glaubensfabrik. Aber manchmal kommt Gott, und das ist dann sehr beglückend.

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