Zweifel-Tage

Am 16. November habe ich damit angefangen, die Tageslosung mit Bild täglich auf Twitter und Instagram zu posten. 167 Bilder zeigt mein Dateiordner an – ein Jahr lang wollte ich das so machen, egal ob Sommer oder Winter, aus dem Urlaub oder von unterwegs. Natürlich hatte ich weder Plan noch Konzept – ich hatte einfach nur Spaß daran.

Der Hintergrund
Es lief nicht besonders gut auf Twitter und Instagram. Beide Accounts waren neu, ich fand keinen Kontakt und wollte irgendetwas tun, um wenigstens regelmäßig präsent zu sein. Ist das ein gutes „übergeordnetes Ziel“, lieber Hilmar? Vielleicht wollte ich auch gerne meine schönen Bilder zeigen. Und ich wollte Gottes Wort verkündigen, so gut ich es eben kann. Daraus erwuchs die Idee.

Was inzwischen passiert ist
Inwzischen hat sich ein sehr fester Leserkreis entwickelt: Bei Instagramm liken täglich gut 20 Menschen. Manchmal kommen neue hinzu, aber im Großen und Ganzen sind es dieselben. Manchmal gucke ich durch ihre Profile, like natürlich auch bei ihnen, so gut ich kann – aber ich kann kein Gefühl für sie entwickeln. Der Kontakt ist wie Ping-Pong oder wie Frontal-Unterricht in der Schule. Oder wie im Gottesdienst – nciht im Dialog halt.
Etwas anders ist es bei Twitter: Die Impressionen sind ganz gut und steigern sich auch. Von meinen Followern habe in inzwischen ein Bild, und das freut mich – aber auch hier bleibt das Dialogische weitestgehend aus.

Der exegetische Dreischritt
Meine Ansprüche steigen: Ich möchte mit dem Bild den Text interpretieren, in einem Satz dazu eine kleine Erläuterung geben – also mit drei Medien an einem Strang ziehen – und meine Leser inspirieren, trösten, ermutigen. Das ist eine hohe Erwartung, sie zu erfüllen wird täglich schwerer. Und ich bin verärgert über mich selbst, wenn alles nicht richtig zusammenpasst. Zum Beitragsbild schrieb ich: „Na, denn man to: Ab geht die Post! Wir wünschen euch ein wunderbares Wochenende!“ – das passt nicht zum Bild, nur zum Text. Blödekuhich.

Ich bleibe dran
Aufgeben? Ich ringe mit mir. Es ist viel Arbeit. Das im Urlaub zu tun, wird anstrengend werden, und mein guter Gatte wird genervt von mir sein. Andererseits: Die Zahlen steigen, ich habe so etwas wie eine „Gemeinde“ – so klein sie auch sein mag. Nein, ich gebe nicht auf. Ich muss lernen, durch diese Zweifeltage hindurchzugehen, damit ich sein kann, wo Gott mich haben will.

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