Vor dieser Etappe habe ich mich gefürchtet: 100 Kilometer ohne Flussorientierung, angewiesen auf die Route, die Komoot mir errechnet hatte, und das Höhenprofil sah schrecklich aus. Aber dann war es eine zwar anstrengende, aber auch wunderschöne Tour am Bayrischen Flusswanderweg entlang.
Begegnung des Tages: Ein alter Mann fragte mich nach meiner Tour und erzählte mir von seiner. „15 Kilometer auf dem Ebike“, sagte er, „das reicht mir.“ „Ich beneide Sie grad ein bisschen. Mit dem Ebike wäre es leichter…“ „Nunja“, lacht er, „ich bin ja auch eine Woche älter als Sie.“
Das Lied des Tages begann mit dem „Zeugnistag“ von Reinhard Mey und wechselte dann durchaus sachgemäß zum „Balkonfrühstück am Pfingstmontag“. Allerdings schlich sich auch der „Anton aus Tirol“ ein und wollte gar nicht wieder weggehen. Es endete aber friedlich in meinem Kopf mit „Gott des Himmels und der Erden“
Führe mich, oh Herr, und leite, meinen Gang nach deinem Wort. Sei und bleibe du auch heute mein Beschützer und mein Hort. Nirgends als von dir allein kann ich recht bewahret sein.
Wunder des Tages: Das Tacho schlug um, ich habe 1000 Kilometer erreicht! Und ich glaube, ich darf von Bewahrung und Segen sprechen.
Das Bild des Tages entstand an der Altmühl. Das war einer unserer ersten Radwandertouren – noch mit Tschibo-Taschen und viel Gestöhne. Wie lange mag das her sein?

Es war der zweite Sonntag auf der Tour, wiederum kaum Kirchenglocken und viele verschlossene Kirchen. So geht das nicht.
