9. März Meiningen

Die Rhön – zauberhaftes Fachwerk, Burgruinen auf den Höhen und geschichtsträchtige Orte. Ich kehrte heute zur Werra zurück und war so dumm, in Gerstungen die „Abkürzung“ nach Bad Salzungen zu nehmen. Ehrlich gesagt: Der Blick von oben ist mir nach der Quälerei scheiss-egal.

Das Lied des Tages kommt von Esther und Obi Ofarim: 

Stinkefinger hab ich gar nicht so viele, wie bellende Hunde mich heute erschreckt haben. Diese armen Tiere werde offenbar einfach in den Garten abgestellt, und das Verbellen von Radfahrern ist das einzige Vergnügen ihres langweiligen Tages. 
Es sind wieder Radler unterwegs, das fühlt sich gut an und man kann auch mal was fragen. Ein älteres Ehepaar sprach mich auf meine orangene Jacke an. Ich wöllte diese Jacke ja auch nicht auf der Motorhaube haben. Begegnung des Tages war ein alter Mann, der ein großes Stück Waldholz in seinen Fahrradkorb hievte und hastig ein Tuch darüber breitete, als ich ihm entgegen kam. Es ist Krieg, und die Alten wissen noch was, was das bedeutet……

Erkenntnis des Tages: Wozu mache ich das eigentlich? Ich brauche keine Herausforderung, mag keine Abenteuer, hasse Überraschungen. Ich mag nicht mal besonders gerne radfahren. Ich muss niemandem etwas beweisen. Aber ich muss Abstand zwischen mich und die Welt bringen, das geht beim Radfahren besonders gut.

Wunder des Tages: Ich hab heute etwas geleistet. In Eisenach wäre ich fast eingeknickt, aber heute bin ich weitergefahren. Das ist nicht das Wunder. Das Wunder ist, dass ich es vor mir selber hochhalten kann. Ich habe etwas geleistet, das vor mir selber genügt.

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