10. Mai – in Abrahams Zelt

Es erschließt sich mir ja nicht wirklich, warum man zelten sollte, wenn man sich auch ein vernünftiges Zimmer leisten kann. Aber warum soll man Radfahren, wenn es Autos und Züge gibt? Es ist ein Experiment und auch ein Abenteuer. So vieles behagt mir nicht an der Idee: die Viecher bei den Füßen, die Gemeinschaftsbäder, das Kochen auf dem Fußboden, ganz allgemein die Verwundbarkeit, wenn mich nur ein Stück Zeltstoff vor der argen Welt und ihren Wettern schützt.

Und Abraham brach von dort auf zu dem Gebirge östlich von Bethel und schlug sein Zelt auf, Bethel im Westen und Ai im Osten; und er baute dort dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an.

1. Mose 12,8

Es passt zum Unterwegssein. Schon in der Bibel ist das Zelt ja ein Bild für das Nomandentum – aber auch für die Sehnsucht nach einer festen Bleibe, dem Heiligen Land, das Gott zu geben verspricht. Ich dagegen habe immer noch kein Heimweh, kann mir gar nicht mehr vorstellen, an einem Ort zu bleiben, wieder in Pflichten und Alltag eingebettet zu sein. Ich mag das Nomadenleben.

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