17. Mai – Rom

Die Ewige Stadt – sie ist nicht das Ziel, aber das Ende meiner Reise. Sie zu entdecken ist herausfordernd: An jeder Ecke blitzt die jahrtausendealte Geschichte auf. Das Christentum überdeckt alles vorher Dagewesene, der Petersdom, im 16. Jahrhundert mit Ablass- und Inquisitionsgeldern erbaut, überstrahlt beinahe Fragen und Zweifel.

Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf der Erde bindest, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf der Erde löst, das wird im Himmel gelöst sein.

Matthäus 16,19

Sich mit den Fahrrädern durch den Verkehr zu wühlen, ist eine neue Erfahrung: Römische AutofahrerInnen sind rücksichtsvoll. Wann immer es möglich ist, lassen sie rechts einen Streifen für uns frei, damit wir an ihnen vorbeikommen. Wir werden nicht angehupt, nicht bedrängt, nicht beschimpft – aber wir stehen wir oft im Stau, und das ist auf dem Fahrrad nicht wirklich schön.

Die Must-have-Seens schlucken Zeit und Kraft. Ich brauche den Trevibrunnen-Brunnen nicht noch einmal, und auch das Forum Romanum habe ich schon gesehen. Die Selfie-Manie macht mich ungeduldig: Rom ist wie ein Laufsteg, die historischen Stätten degenerieren zu Hintergründen einer penetranten Selbstinszenierung. Aber was ist die nächste Schicht des zu Erlebenden? Hier ist so sehr viel zu sehen, und es gelingt mir nicht, mich einfach treiben zu lassen.

Heute waren wir auf den Spuren der Patriarchalbasiliken: Im frühen Christentum wurden den  Patriarchen von Rom, Konstantinopel, Antiochien, Jerusalem und Alexandrien Kirchen in Rom zugewiesen. Nach dem großen Schisma von 1054 erklärt das Patriarchat Rom seine Selbständigkeit, erst im 15. Jahrhundert entsteht um die Grabeskirche des Petrus herum der Vatikan.

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