Fliegen ist eindeutig ein Wunder. Es ist ein nicht zu beschreibendes Gefühl, wenn die Maschine Fahrt aufnimmt, so dass man in die Sitze gedrückt wird, und sich dann behutsam vom Boden löst. Und über den Wolken scheint die Sonne. Immer.
Ein junges Pärchen erklärt dem Busfahrer wort- und gestenreich, dass der Automat zwar unser Geld geschluckt, uns aber kein Ticket ausgegeben hat. Und so schleust es mich mit durch die Kontrolle und lächelt mir freundlich zu.
Spanien ist nichts für Frühaufsteher. Heute morgen irrte ich durch die menschenleere Stadt auf der Suche nach einem Kaffee. Ein paar Müllleute winkten mich hinein – sie hielten mich mit einer orangen Jacke vielleicht für eine Kollegin – und ich kriegte den Cappuccino meines Lebens, der mich für den Rest des Tages wach halten wird.
Spanisch ist dem Italienischen sehr ähnlich, so dass ich manchmal meine, mich hier durchschlagen zu können. Aber es klingt so anders, dass mich niemand versteht, egal in welcher Sprache ich es versuche. Nur Plattdeutsch habe ich noch nicht probiert.
Das Zimmer ist zwar zentral, aber eine finstere, duftstoffverseuchte Absteige. Für heute wird es gehen, und morgen darf ich gespannt sein auf Córdoba. Das Ganze ist ein teures Vergnügen, und wenn man bei den Übernachtungen so arg spart, muss man sich nicht wundern.