Netzgeflüster

Instagramm, Twitter und Facebook – das sind wohl die meist genutzten Social-Media-Plattformen. Auf Facebook treiben sich zunehmend reifere Semester herum, bei Twitter trifft sich ein gesundes Mischmasch aus Menschen und Kulturen, Instagram ist dagegen bei Jüngeren sehr beliebt. Snapchat und Pinterest schwirren ebenfalls noch mit, letzteres mit durchaus stabilen Zahlen, aber dann eben doch noch nicht mit der Relevanz für Kirchens und Co.

Der Social-Media-Heimathafen
Meine „Heimatplattform“ ist Facebook, da kenne ich mich am besten aus, da verstehe ich die ungeschriebenen Regeln. Ich kenne viele meiner „Freunde“ auch persönlich. Da sind Beziehungen gewachsen. Wenn man sich trifft, mag man sich in den Arm nehmen. Auf Facebook weiß ich, wie man sich benimmt. Denn in der Tat: Auf jeder Plattform ist das anders. Und bei Twitter bin ich oft unsicher, ob meine Kommentare wirklich gewünscht sind.

Einen Knigge für jede Plattform
Wie benimmt man sich nun auf Instagram? Jeder postet so vor sich hin, die Möglichkeit zum Teilen gibt es nicht. Ich sehe, dass die jungen Leute mehr kommentieren, aber sie tun das in einer Art Geheimsprache, eine Mischung aus Emoijs und gehauchten Liebesschwüren – ich versteh das teilweise nicht einmal.

Ranking des Üblen
Jede Plattform ist anders: Instagram ist von Boshaftigkeiten fast frei. Wer kommentiert, meint es gut. Bei Twitter kann man schon mal einen Shitstorm lostreten, da muss man aufpassen, was man schreibt. Und bei Facebook hat die Boshaftigkeit Hausrecht. Keine Sekunde darf man das Portal aus den Augen lassen, und beizeiten muss man radikal eingreifen und löschen, wenn es zu doll wird.

Wie sozial ist Social-Media?
Social-Media lebt vom Teilen und vom Interagieren: Bei Twitter kann man schön sehen, was das bedeutet. Like and share ist für hier wesentlich. Bei Facebook muss ich als Kirchenkreis eine Unternehmens-Seite betreiben, und das ist – insbesondere nach der Änderung der Algorithmen – eine Lachnummer: Ich kann kaum aktiv einladen ohne zu zahlen, ich kann meinen Followern nicht zum Geburtstag gratulieren, und ich kann als Unternehmensseite weder teilen noch liken.

Instagram – das unbekannte Wesen
Aber Instagram ist doch irgendwie genauso eingeschränkt, oder? Das ist doch einseitige Kommunikation, da entsteht doch kein Flow, kein Miteinander, kaum ein Kennenlernen, oder? Einige versuchen, etwas Verbindendes zu gestalten: Auf www.nordfriesland-lieben.de fließen Fotos aus Instagram mit dem entsprechenden Hashtag ein. Die Idee von www.evangelischinbildern.de ist, dass User eine Woche lang das Passwort bekommen und den Account nutzen. Unter dem Hashtag #Instakirche sammeln sich Bilder von Menschen, die mit Herzen und Sinnen in unseren Kirchen unterwegs waren. Mmh. Instagram bleibt wohl für mich ein unbekanntes Wesen.

Seit einigen Wochen poste ich jeden Morgen die Tageslosung auf einem schönen Bild, es hat sich bereits eine recht treue Liker-Schaft gebildet. Habe gerade entdeckt, dass man das schick in eine Webseite einbinden kann. Hier mal ein Beispiel:

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